Neben der Düsseldorfer Johanneskirche ensteht der Neubau eines Gastronomiepavillons mit großzügigen Außenflächen. Seine Raumkanten greifen die ehemalige Platzsituation um den Kirchenbau herum auf und schaffen einen lebendigen, öffentlichen Raum.
Das Gebäude, dessen Hülle aus wetterfestem Baustahl besteht, umfasst zwei oberirdische Geschosse sowie Kellerflächen und eine begehbare Dachterrasse. Die Entwicklung der Rostschicht der Hülle veredelt das Material nicht, aber bildet eine Schutzschicht ähnlich wie Edelstahl sie hat, aber auf nätürliche Weise fast ohne Energieaufwand. Während die Unterkellerung und der zentral angeordnete Erschließungskern in Stahlbeton ausgeführt wurden, sind die weiteren oberirdischen Bauteile in Brettsperrholzbauweise errichtet. Die speziell angepassten Schotten sind neben den Brettsperrholzdecken die statisch und gestalterisch dominantesten Bauteile. Beide wurden erst durch Holz als Konstruktionswerkstoff in ihren geometrischen Formen wirtschaftlich umsetzbar.
Sowohl bezogen auf die Hülle aus wetterfestem Baustahl als auch auf die Tragwerkskontruktion aus PEFC-zertifiziertem Holz bedient der Bau den ökologischen Gedanken, dessen CO2-Bilanz extrem niedrig gehalten ist.
Konstruktive Herausforderung war die Anforderung des Brandschutzes, die Gesamtkonstruktion in F90-Bauweise sowie die Ausbildung der Rettungswege in nichtbrennbarem Material vorzusehen. Hieraus resultierte für das Tragwerk eine klare Zuweisung des vertikalen Lastabtrags an die Holzbauelemente, während der deutlich steifere Stahlbetonerschließungskern die Aussteifung sicherstellt. Dabei erreichen die Geschossdecken mit 40cm Stärke Spannweiten von bis zu 10m und Auskragungslängen von bis zu 3,5m. Die Decken werden über 36cm starke Wandelemente aus Brettsperrholz abgetragen, die aus möglichst wenigen Einzelelementen über innenliegende, verdeckte Stahleinbauteile untereinander verbunden sind. Die oberirdischen Geschosse stehen teilweise über einer flächig durchgehenden Bodenplatte auf dem unter dem Bauwerk verlaufenden Verkehrstunnel und einer Teilunterkellerung in Stahlbetonbauweise auf. Die umlaufende Fassade ist über 8m Höhe selbsttragend ausgebildet und wird in Höhe der oberen Geschossdecke lediglich horizontal angebunden. Sie übernimmt gleichzeitig die Funktion der Attika und Absturzsicherung für die Dachterrasse, so dass keine Randmomente in die Brettsperrholzdecken eingeleitet werden mussten.

2018 - Holzbaupreis NRW

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