Hofgarten und Oper

Der Weyhe Plan zeigt bereits im Jahr 1809 eine Besonderheit der Freiraumplanung des Hofgartens an der Stelle, wo die heutige Oper steht. Man sieht hier einen besonderen Garten mit Hecken und Mäuerchen abgeschirmt vom restlichen Hofgarten, mehr „Hortus Conclusus“ im Park als fließender Teil der Parklandschaft im Gesamtensemble. Angesichts dieser besonderen „Abgeschirmtheit“ des Ortes war es in 1875 sicher naheliegend, die neue Oper von Ernst Giese an dieser Stelle im Garten zu errichten, denn für die damalige Bevölkerung der Stadt war der Hofgarten noch groß genug und bei dem Gebäude handelte es sich um einen repräsentativen Prachtbau für die bürgerliche Öffentlichkeit.
Mitte der 1950-er Jahre trennte man die Oper weitestgehend vom Hofgarten. Nach der Kriegsbombardierung war die Oper schwer beschädigt, es kam Mitte der 1950-er Jahre zu einer kompletten Sanierung/Wiederherstellung. Diese wurde von den Architekten Schulte-Frohlinde, Bonatz und Huhn auf den Ruinen des Altbaus geplant. Die Erfordernisse eines modernen Opernhauses und das Bedürfnis nach PKW-Stellplätzen und Anlieferungsbereichen schafften in Zeiten der autoorientierten Stadt einen versiegelten Asphaltgürtel hinter Mauern um die neue Oper herum. Die Oper kehrte ihre Rückseite zum Park!

Die Grundebene geht zurück an den Hofgarten:
Die neue Stadtloggia

Wir schlagen vor, die Grundebene des Neubaus dem Hofgarten zurückzugeben. Wir wollen eine neue Integration dieser Fläche im Bereich des Parks, trotz und gerade durch den Neubau. Wir können es heute wagen, nicht nur ein neues Opernhaus samt Studiobühne zu errichten, sondern gleichzeitig die Grundebene weitestgehend von spezifischen logistischen Nutzungen zu „befreien“.
Es entsteht ein neuer bürgerlicher „Freespace“ in der Grundebene am Hofgarten, eine Stadtloggia als offener, überdachter Platzraum oder integrative „Performance Area“ für alle Bürger. Von dieser Ebene aus werden alle Nutzungen des Neubaus durch Rolltreppen erschlossen, aber die Eingangssituation dominiert den Raum nicht. Die Stadtloggia bleibt frei bespielbar.
Die Stadtloggia kann mit beweglicher Kulisse bespielt werden. Verschiedenste Aktivitäten sind denkbar: Tanzunterricht, Fitness, Straßenmusik, Lesungen, Flohmärkte, Ausstellungsraum, Weihnachtsmärkte und politische Versammlungen; allesamt nicht-elitäre kulturelle Angebote, die „von unten nach oben“ entstehen. So bietet man der Vielzahl an engagierten Vereinen in Düsseldorf am wichtigsten Landschaftsraum der Stadt eine neue Plattform, der Anschlussstelle vom Hofgarten und Grabbeplatz. Eine für alle Bewohner offene wahre Stadtloggia ist die Basis des neuen Opernbaus.

Vier gestapelte Funktionsebenen
ergeben ein skulpturelles Wahrzeichen für die Stadt

Es entsteht ein Ensemble aus vier übereinander gestapelten Funktionseinheiten: auf der Grundebene die Stadtloggia - ein universeller Aktionsraum, darüber die Oper selbst, und weiter oben das Restaurant, die Lounge und die Studiobühne. Dieses skulpturale Ensemble ist von weitem ablesbar und wird zum neuen Wahrzeichen der Stadt. Durch die Höhe allein ist sie schon als Bestandsteil des Grabbeplatz wahrzunehmen. Von der Oberkasseller Brücke aus kommend ist es der markante Auftakt der Bebauung der westlichen Kante der Heinrich Heine-Allee und lässt die Kante des Hofgartens von weitem erkennen.


Im Team mit:
O&O Baukunst, Köln - Bearbeitung Standort Wehrhahn
studio grüngrau, Düsseldorf - Landschaftsarchitektur

Preisgericht, Februar 2023: 2. Rundgang

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